Wenn Maschinen schreiben: Die Auswirkungen von KI-Tools auf die Qualität von Website-Inhalten

Künstliche Intelligenz (KI) und automatisierende Tools sind inzwischen aus dem Geschäftsalltag kaum noch wegzudenken. Unternehmen setzen vermehrt auf KI, um Prozesse zu optimieren, Kosten zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. KI-Tools wie ChatGPT sollen beispielsweise beim Erstellen von Texten für die Unternehmens-Websites unterstützen. Doch während diese Tools zweifellos Vorteile bieten und etwa als Ideengeber oder für ein schnelles Grundgerüst eines Artikels äußerst hilfreich sind, ist es wichtig, die möglichen negativen Auswirkungen auf die Qualität der Texte im Blick zu behalten.

Mangelnde Individualität und Authentizität

Einer der offensichtlichen Nachteile der Texterstellung durch KI ist der Verlust von Individualität und Authentizität. Wer ein solches Werkzeug zum ersten Mal verwendet, ist zunächst beeindruckt, wie flüssig sich die Texte lesen. Erst bei genauerem Hinsehen fallen inhaltliche Wiederholungen, umständlicher Satzbau sowie weitere Schwächen auf. ChatGPT und Co. generieren Texte auf Grundlage von Algorithmen und vorhandenen Daten. Das führt häufig dazu, dass die erstellten Inhalte generisch und austauschbar wirken. Dadurch laufen Unternehmen Gefahr, ihre einzigartige Handschrift und Persönlichkeit zu verlieren, was sich negativ auf die Markenidentität auswirkt.

Fehlende menschliche Nuancen und Emotionen

Die Fähigkeit, menschliche Nuancen und Emotionen in Texten wiederzugeben, ist eine Kunst, die KI-Werkzeuge nicht oder nur unzureichend beherrschen. Sie sind zwar in der Lage, grammatisch korrekte und gut strukturierte Sätze zu bilden, doch fehlt ihnen oft das Feingefühl, das nur Menschen in ihre Worte legen können. Unreflektiertes Übernehmen KI-generierter Texte wird sehr wahrscheinlich dazu führen, dass Ihre Kommunikation mit Interessenten und Kunden (Website, Kataloge, Broschüren) unpersönlich und emotionslos wirkt. Das kann die Aquise von Neukunden und die Kundenbindung beeinträchtigen.

Risiko von Missverständnissen und falschen Informationen

ChatGPT und Co. arbeiten wie gesagt mit vorhandenen Daten und Algorithmen. Deshalb können diese KI-Tools Schwierigkeiten haben, branchenspezifische Terminologie zu „verstehen“ und zu verwenden oder aktuelle Entwicklungen zu erkennen und einzubeziehen. In der Folge enthalten solche Texte manchmal missverständliche oder sogar falsche Informationen. Wenn dann die Marketing-Abteilung solche KI-Texte ins Netz stellt, ohne sie vorher mit dem Produktmanagement oder R & D abzugleichen, kann das nicht nur zu Verwirrung führen, sondern auch das Vertrauen der Kunden in das Unternehmen untergraben – insbesondere wenn es um komplexe Themen oder spezielle Brancheninformationen geht.

Herausforderungen bei der Anpassung an die gewünschte Zielgruppe

Gerade eine Unternehmens-Website richtet sich zunächst an ein sehr breites Publikum. Wie erreicht man nun möglichst treffsicher die gewünschte Zielgruppe mit ihren Bedürfnissen und Erwartungen? KI-Tools können Schwierigkeiten haben, Texte an die spezifischen Anforderungen bestimmter Zielgruppen anzupassen. Oft „verstehen“ sie nicht die Kernkompetenz des Unternehmens und die Vorteile und Besonderheiten der Produkte und können sie folglich auch nicht hervorheben oder gegenüber Mitbewerbern abgrenzen. KI-Texte werden häufig nicht die gewünschte Wirkung erzielen und potenzielle Kunden nicht in ausreichendem Maße ansprechen.

Fazit

Der Einsatz von KI-Tools als Textgeneratoren für die Unternehmens-Website mag attraktiv erscheinen. Die Qualität der Inhalte ist dabei jedoch zweifellos eine Herausforderung. Unternehmen sollten die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen und sicherstellen, dass der Einsatz von KI nicht auf Kosten der individuellen Handschrift, der Authentizität und der Genauigkeit der Informationen geht. Eine ausgewogene Kombination von KI-Technologie und menschlicher Expertise könnte der Schlüssel zu erfolgreichen, aussagekräftigen und ansprechenden Texten sein.